Futter für die Sommermonate - Danny Fairbrass
Baiting Beginner
Wenn die Fische ihr Laichgeschäft abgeschlossen haben und der Sommer vor der Türe steht, haben sie oft einen Riesenappetit. Zu dieser Jahreszeit läuft ihr Stoffwechsel auf Hochtouren und gutes Futter, ausgebracht an der richtigen Stelle, kann für echte Sternstunden sorgen. Vor allem bei längeren Sessions kann der richtige Aufbau und die richtige Futtertaktik den entscheidenden Unterschied ausmachen. Das hat bei mir und anderen Karpfenanglern oft Wunder bewirkt. Ich freue mich, Ihnen einige meiner Tipps weiterzugeben, die Ihnen in diesem Sommer ganz sicher zum Erfolg verhelfen werden.
Zunächst einmal ist es natürlich wichtig, einen qualitativ hochwertigen Köder zu verwenden. Ich achte auch auf den Zustand und die Frische des Köders. Wenn Ihr Köder verdirbt und Sie ihn in großen Mengen füttern, kann er die Fische leicht abschrecken, anstatt sie anzulocken. Ihr Köder braucht also etwas Aufmerksamkeit und vor allem, wenn es im Sommer sehr warm ist, ist etwas mehr Aufwand nötig, aber das macht es keineswegs unmöglich.
Wenn es das Weißfischaufkommen zulässt, verwende ich gerne Mais als Beifutter. Ich achte vor allem auch auf den Zustand des Kochwassers. Wenn es anfängt milchig und trüb zu werden, lasse ich es ab und ersetze es durch frisches Wasser aus dem See. Ich spüle den Mais sozusagen ab. Wenn Sie das tun, bleibt er viel länger frisch. Der Unterschied ist nicht zu unterschätzen. Durch den Wechsel des Wassers behält der Mais viel länger seinen typischen Geschmack.
Freezerbaits im Sommer
Ich verwende gerne eine Mischung aus meinem gesalzenen Mais und Boilies. Ich verwende ihn in Kombination mit The Link von Mainline Baits und aktuell auch in Kombination mit einem Fischmehl-Köder, der sich noch in der Testphase befindet. Beides sind Freezer Baits, die ich am Wasser etwas speziell behandle. Da sie keine Konservierungsstoffe enthalten, bewahre ich sie in großen Air Dry Bags auf. Am besten ist es, sie aufzuhängen. Auf diese Weise ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sich Ratten an ihnen zu schaffen machen. Im Idealfall hänge ich sie an einen Baum im Schatten und schüttle sie regelmäßig durch. Auf diese Weise verhindern Sie, dass sich Feuchtigkeit zwischen den Boilies festsetzt. Der Köder soll gut und gleichmäßig trocknen und nicht verderben. Diese Art des Trocknens sorgt dafür, dass der Köder auch härter wird, was das Anfüttern mit dem Wurfrohr wesentlich erleichtert. Köder, die bei starken Würfen mit dem Wurfrohr aufplatzen, gehören damit der Vergangenheit an.
Wenn ich eine Spodrute verwende, was wirklich oft der Fall ist, muss der Köder nicht hart sein. In diesem Fall benetze ich die Boilies in der Regel wieder, indem ich sie z. B. mit Mais und Kochwasser mische. Wenn Sie dies rechtzeitig tun, werden Sie feststellen, dass sich die Boilies vollsaugen und wieder weicher werden. Auf diese Weise saugt der Boilie weniger Wasser am Boden auf und nimmt nicht so schnell den Geruch von z. B. Schlamm an. Natürlich können Sie dies auch mit dem Kochwasser von anderen Partikeln wie Tigernüssen tun.
Maximale Attraktion
In Bezug auf flüssige Attraktoren gibt es etwas, das ich als extrem effektiv einstufe. SMART Liquid von Mainline ist eine Kombination aus löslichen Proteinen, Fetten und allen Arten von Lockstoffen, die in eine klebrige Substanz eingearbeitet wurden. Ich benetze meine Köder damit und sobald ich die so behandelten Köder auf den Futterplatz ausgebracht habe, setzt es eine Spur aus unzähligen kleinen, attraktiven Partikeln frei. Diese breiten sich sowohl horizontal als auch vertikal in der Wassersäule aus und ziehen die volle Aufmerksamkeit der Karpfen auf sich.
Ich weiß, dass einige Angler, die mit anderen Köderproduzenten zusammenarbeiten, diesen Attraktor entdeckt haben und ihn im Hintergrund extrem erfolgreich einsetzen. Glauben Sie mir, SMART Liquid ist wirklich ein einzigartiger flüssiger Lockstoff.
Wenn Boilies und Partikel in Kombination gefüttert werden, ist es besonders interessant, die Ausscheidungen der gefangenen Fische zu untersuchen. Wenn Sie beispielsweise einen Fisch eine Weile in der Schlinge gehältert haben, kann man oft recht schnell erkennen, wofür die Fische im jeweiligen Moment eine Vorliebe haben. Bei den Dreharbeiten zur Summer Masterclass in Deutschland ist mir aufgefallen, dass verhältnismäßig viel mehr Maisstückchen als Boilies zu sehen waren. Aus diesem Grund entschied ich mich, zwei Maiskörner mit einem Stück Fake Food Plastik an einer der Ruten zu fischen. Auf diese Weise kann ich den Fischen das präsentieren, was sie in diesem Moment bevorzugen, und wenn ich mehr Bisse bekomme, kann ich mehr Ruten auf diesen Köder umstellen.
Wenn es um Boilies geht, greife ich im Sommer oft zu "Match-the-Hatch Hakenködern". Damit meine ich, dass ich einen Köder haben möchte, der demjenigen, den ich füttere, optisch ähnelt. Ich glaube, dass dies einen großen Unterschied macht, vor allem, wenn die Karpfen im Frühjahr stark bunten Ködern gefangen wurden.
Köder mit Wirkung
Zusätzlich zu meinen Freezer Baits nehme ich im Sommer oft konservierte Boilies mit, vor allem bei längeren Sessions. Dann verwende ich gerne High Impact Boilies. Köder wie der Banoffee haben mich dabei wirklich noch nie im Stich gelassen. Auf meinen Filmtouren durch ganz Europa, auch an Kanälen und sogar in sehr stark befischten Szene-Gewässern, habe ich einige Tropische gefangen und das macht mich einfach sehr zuversichtlich. Mittlerweile habe ich immer ein paar Tüten High Impacts im Auto, nur für den Fall, dass ich mal etwas mehr Futter brauche.
Jetzt habe ich über Boilies und Partikel gesprochen. An mehreren Gewässern sollten Pellets aber auf keinen Fall fehlen. Vor allem wenn Sie an einem Gewässer fischen, an dem die Karpfen regelmäßig mit Pellets gefüttert werden, sollten sie auf keinen Fall fehlen. Die Fische erkennen es als Teil ihrer Ernährung und Pellets sind eine sichere Bank für Bisse. Ich verwende sie gerne in Gewässern, an denen weniger Mitesser zu erwarten sind.
In Gewässern, in denen ich erwarte, dass Karpfen in großen Schulen fressen und mehrere Bisse pro Tag realistisch sind, beginne ich oft mit 30 bis 50 mittelgroßen Spombs, die mit meiner Futtermischung gefüllt sind. Wenn ich Aktion bekomme, füttere ich weitere ich 5 bis 10 Spombs. Natürlich sind dies nur grobe Richtlinien. An einem See mit einem großen Bestand kann ich sogar einen vollen Eimer füttern. Es geht darum, Erfahrungen zu sammeln und dazu muss man angeln gehen und das Gewässer kennen lernen.
Geben Sie dem Futterplatz Ruhe
Manchmal kann man wirklich etwas Gutes bewirken, wenn man die Ruten, beispielsweise an sehr heißen Tagen, einholt, um den Fischen neues Vertrauen zu geben. Nach der Beisszeit am Morgen hole ich oft ich die Ruten ein und füttere etwas nach. Vor allem, wenn man im Freiwasser fischt und die Sonne richtig darauf brennt, verpasst man wenig bis gar nichts. Aber wenn man keine Schnüre am Futterplatz hat, können die Fische ohne Druck fressen und das ist oft ein echter Vorteil.
In Frankreich sieht man oft, dass Leute, die für eine Woche an einem kommerziellen Gewässer angeln, wirklich jede Stunde eine Rute im Wasser haben wollen. Das hat zur Folge, dass ein Futterplatz oft Tod geangelt wird. Wenn Sie wissen, zu welcher Tageszeit die Fische fressen, ist es viel besser, nicht den ganzen Tag zu fischen. Gönnen Sie dem Futterplatz Ruhe und Sie werden merken, dass die Fische voller Vertrauen zurückkommen werden.
Nicht sofort neu auswerfen
An den Gewässern, die ich in den letzten Jahren befischt habe, habe ich festgestellt, dass im Hochsommer die meisten Bisse in der Nacht und am frühen Morgen erfolgen. Was bei mir oft funktioniert, ist, mit mehreren Ruten an einer einzigen Stelle zu angeln und nicht sofort wieder auszuwerfen, nachdem ich einen Fisch gefangen habe. Wenn andere Fische in der Gruppe noch am Fressen sind, kann man oft recht schnell einen zweiten oder dritten Biss bekommen.
Wenn Sie erneut werfen, während die anderen Ruten an der gleichen Stelle ausliegen, können Sie Fische verscheuchen. Ruten nach einem Biss nicht sofort erneut auszuwerfen scheint vor allem an Gewässern mit kleineren Beständen extrem gut zu funktionieren.
Fischen Sie an Gewässern mit einem sehr großen Bestand? Dann scheinen sich die Fische oft weniger um Störungen durch erneutes Auswerfen zu kümmern. Es liegt also an Ihnen, es auszuprobieren, genau wie bei den anderen Tipps. Finden Sie heraus, was für Sie gut funktioniert und genießen Sie den Sommer.
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